Ulrich Nausner beschäftigt sich in seinen konzeptuellen Arbeiten und Installationen mit Wahrnehmungsmustern und Bedeutungszusammenhängen von Information und Sprache in verschiedenen Medien. Seine Werke sind in internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen vertreten, er lebt und arbeitet in Wien.
Das, was konstruktiv passiert, wenn Menschen sprechen oder schreiben, läßt sich in Maschinen abbilden; das, was die Menschen damit verbinden, wenn sie sprechen, ist der konstruktiven Erklärung nicht zugänglich. Der noch junge Wittgenstein traktierte, daß man darüber schweigen müsse, wovon man nicht sprechen könne. Vielleicht hat er mit ”wovon man nicht sprechen kann” das gemeint, was man nicht mit Hypertext-Definitionen darstellen kann. In "Untitled (links) #1 + #2“ beschäftigt sich Nausner mit der Kombination von geometrischer Abstraktion und spezifischer Information (Bildformat, Farbe, Platzierung der Elemente, Anordung der Bilder) über die Struktur von Hypertext-Definitionen. Durch die Reduktion auf die schematisierten Hyperlinks und ihrer exakten Form und Lokalisierung auf dem ebenso übernommenen Bildformat, werden die als klickbare Wörter gedachten roten Farbflächen zu neutralen Elementen ohne direkte Verbindungen. Sie tragen dennoch eine unsichtbare Botschaft in sich, welche allein durch die im Werk verborgene Herkunft an Bedeutung gewinnt.